Die Karosserie des Porsche 912

Tragendes Element des 912 ist die mit der Bodengruppe verschweisste Karosserie.

Freitragende Karosserie Porsche 912
Freitragende Karosserie Porsche 912

Die neue 911er Karosserie Form  kam 63 sofort beim Publikum an

Vorstellung des neuen Porschemodells 911 auf der IAA im September 1963
Vorstellung des neuen Porschemodells 911 auf der IAA im September 1963

Bei der Einführung der neuen Karosserie gab es zunächst nur die Coupé Variante!

Der neue Wagen war insgesamt größer und innen geräumiger als der Vorgänger 356. Die größeren Fensterflächen ergaben eine bessere Rundumsicht, die zur höheren Verkehrssicherheit beitrug. Der rund 11 cm größere Radstand (2211mm) verbesserte den Fahrkomfort. Ebenso wuchs das Volumen des vorn befindlichen Kofferraums.

Es heißt, dass Ferdinand Alexander Porsche für den Entwurf der Karosserie unter anderem die Maßgabe hatte, mindestens ein Set Golfschläger im Kofferraum unterbringen zu können, da die typische Porsche-Kundschaft so etwas beim 356er vermisst habe. Das Hauptkriterium für die Karosserie war jedoch eine hohe Wiedererkennung als Porsche und eine Ähnlichkeit zum Vorgängermodell. Ebenso war der Heckmotor (hinter der Hinterachse) ein festes Kriterium, das im Pflichtenheft der Karosserieentwickler stand.

Zusammen mit Erwin Komenda, der bereits die Entwicklung des Porsche 356 maßgeblich beeinflusste, entwarf Ferdinand Alexander Porsche die Form des 911, die bis heute charakteristisch für den Wagen ist. Das 1963 vorgestellte „Urmodell“ wurde bis Mitte 1973 mit unterschiedlichen Motorleistungen (T, L, E und S) und Ausstattungen zunächst nur als Coupé und ab Modelljahr (Mj.) 1967 zusätzlich als offene Version (Targa) gebaut. Ein Cabriolet gab es erst ab Mitte 1982 im „G-Modell“. (Quelle Wikipedia)

4 Karosserie-Varianten beim Porsche 912

Die Karosserie des Porsche 912 war in allen Entwicklungsstufen bis 1969 vollkommen identisch mit der des Porsche 911.

Grundsätzlich kann man die Karosserie des 912 in Fahrzeuge mit kurzem und langem Radstand einteilen. Und in Coupé und Targa Versionen.

Wobei letztere natürlich die augenscheinlich einfachste Unterscheidung ist.

Hinten links das geschlossene Coupé - vorn rechts die halb-offene Targa Version mit integriertem Überrollbügel, lieferbar ab Anfang 1967
Hinten links das geschlossene Coupé - vorn rechts die halb-offene Targa Version mit integriertem Überrollbügel, lieferbar ab Anfang 1967

Porsche Kenner unterscheiden zwischen SWB + LWB

 

0-Serie  = 911 und 912 mit kurzem Radstand bis einschließlich Modell 1967

A-Serie =  911 und 912 mit kurzem Radstand Modell 1968

Bei der 0-Serie und der A-Serie handelt es sich um die frühen Fahrzeuge mit kurzem Radstand.  Alle 912 bis einschließlich Modelljahr 68

sind die sog. SWB - Modelle. Auf gut deutsch "Short Wheel Base". 

 

B-Serie = 911 und 912 mit  längerem Radstand, LWB "Long Wheel Base".

 

 

 

 

Porschekunden bemängelten besonders bei den frühen Elfern das unausgewogene Fahrverhalten. Der 912 hingegen machte durch den leichteren Motor bedingt wenig Probleme. Porsche bemühte sich aber über die Jahre um Verbesserung mit z.B. nachstehenden Änderungen:

.

1966 - Gewichte in der vorderen Stossstange beim Elfer

1966 - veränderte Spureinstellungen

1967 - veränderte Lager an der Sprungfederung

1968 - Spurstange und Lenkung

1968 - grössere Spurbreite

 

1969 bot die  B-Serie eine gute Lösung, um das  Fahrverhalten des  Sportwagens zu verbessern. Die Hinterräder wurden 57 mm nach hinten versetzt, wodurch sich die Gewichtsverteilung von vorn nach hinten von 41,5 zu  58,5 auf 43 zu 57 Prozent optimierte. Damit wurde der 911 sowie entsprechend auch der 912 stabiler in der Straßenlage. 

Der größere Radstand ist an der Position der Torsionsstabkappe zu erkennen. Die Fahrzeuge mit kurzem Radstand haben diese Kappen direkt neben dem Radlauf. Die LWB-Modelle haben etwas Platz zwischen dem Radbogen und der Kappe.

Die Unterscheidungsmerkmale auf den ersten Blick

912 0-Serie SWB . Torsionsstabkappe fast am Radlaufausschnitt
912 0-Serie SWB . Torsionsstabkappe fast am Radlaufausschnitt
912 B-Serie LWB. Torsionsstabkappe mehrere Zentimeter entfernt vom Radlaufausschnitt
912 B-Serie LWB. Torsionsstabkappe mehrere Zentimeter entfernt vom Radlaufausschnitt

69er 912 LWB mi leicht verbreiterten Kotflügeln
69er 912 LWB mi leicht verbreiterten Kotflügeln

Signifikant für die B-Serie

Die leicht verbreiterten Radhäuser zum Modelljahr 69 sind ein weiteres Erkennungszeichen für den LWB-912 mit längerem Radstand.

912 Targa B-Serie Modell 69
912 Targa B-Serie Modell 69
Mehr über den Targa erfährst Du    hier   

Die Maße auf einen Blick

Die Maße beim SWB 66er Coupé
Die Maße beim SWB 66er Coupé

Achte bei Deiner Restauration unbedingt darauf, die richtige Blinkereinheit zu verwenden. Ab Modell 69 haben sich auch die Leuchtenkästen verändert!

Achtung: Änderung Leuchtenkasten ab Modell 69
Achtung: Änderung Leuchtenkasten ab Modell 69
Schmaleres Hupengitter beim LWB 69er
Schmaleres Hupengitter beim LWB 69er

Alle wichtigen Unterscheidungsmerkmale in den Modellreihen findest Du in der "Modellgeschichte"

912 Register Germany | 912 Group Urzwölfer . . . be cool - drive 4 !